Massive Kritik ist mir nicht fremd. Vielleicht kam euch beim Lesen des letzten Blogs von mir auch dieser Kritikpunkt in den Sinn: Dass wir bei bestbion in unserem Recruiting zu ca. 80 Prozent darauf schauen, dass die Werte des Bewerbers, sein Spirit, zu uns passen – und dass uns das Fachwissen mit einer Gewichtung von Pi mal Daumen 20 Prozent nicht soooo wichtig ist. Für diese Gewichtung werden wir – und ich als das Gesicht unserer Unternehmenskultur – oft kritisiert: „Ihr seid doch in der Diagnostik, was da zählt, ist Fachwissen!“
Stimmt! Sage ich da. Aber …
Verwaltungshölle als Unternehmenskultur
Wir haben einen Mitarbeiter, der macht bei uns Marketing [Link zur Bewerberseite auf Bestbion mit Video]. Zuvor war er Beamter auf Lebenszeit. Eine sichere Kiste. Dennoch hat er das aufgegeben. Er erzählte vom Bewerbungsprozedere der Verwaltung, in der er tätig war. Jeder Bewerber wurde fachlich so richtig in die Mangel genommen. Und nur das zählte – die Werte, die ein Bewerber lebte, zählten nicht.
Das Ergebnis war für meine Begriffe eine Verwaltungshölle: Eigeninitiative war nicht gerne gesehen. Innerhalb der Verwaltung gab es keine Unterstützung für die Entwicklungen der Mitarbeiter. Die Atmosphäre unter den Mitarbeitern aller Ebenen war vergiftet, es wurde gehetzt, Unzufriedenheit gab den Takt vor.
Unternehmenskultur der Leidenschaft
Und diese bis zum Pensionsalter sichere Arbeitshölle ließ besagter Mitarbeiter hinter sich. Weil er sich einbringen will. Weil er in einem Umfeld arbeiten will, dass von Leidenschaft und Wertschätzung geprägt ist.
Ein Umfeld, wie es mittlerweile zur Unternehmenskultur von bestbion charakteristisch ist. Und diese positive Energie, die unsere Unternehmenskultur so stark macht, beginnt mit dem Recruiting.
Die Leidenschaft für ein Miteinanderarbeiten von Menschen, die echt sind, die ohne emotionale Maske agieren, die das, was sie tun, gerne tun, prägt unsere Unternehmenskultur. Und das soll auch so bleiben. Deswegen legen wir bei der Bewerbung so großen Wert auf Werte: Damit wir alle im Team auf Augenhöhe agieren können. Das Fachliche kommt erst danach.
Einer unserer Servicetechniker, dem zunächst das rein fachliche Wissen der Diagnostik fehlte, der hat sich vieles binnen kurzer Zeit draufgeschafft – weil er für unsere Mission, Menschen zu helfen und die beste Diagnostik bereitzustellen, brannte. Und mehr noch: Er kam zu mir und schlug vor, berufsbegleitend noch eine Ausbildung als Labortechniker zu machen. Er hatte sich auch schon kundig gemacht. Hammer, finde ich. Und deswegen sind mir die Werte eines Menschen so wichtig – und deswegen denke ich, dass wir mit unserer Unternehmenskultur die Welt ein klein wenig verändern können.
Unsere Unternehmenskultur als Leuchtturm
Früher hatte ich den Glaubenssatz, dass bestbion mit maximal 50 Mitarbeiter groß genug ist. Mit mehr Mitarbeitern schaffen wir es nicht, unsere besondere Unternehmenskultur beizubehalten. Das sehe ich heute anders. Denn heute sehe ich die Chance, dass wir mit unserer Unternehmenskultur zu einem Leuchtturm werden könnten, an dem sich auch andere Unternehmen und Unternehmer orientieren.
Deswegen möchte ich mit meinem Unternehmen weiter wachsen. Damit noch mehr Menschen die Chance haben, in einem Umfeld zu arbeiten, das auf die Menschen und die Leidenschaft Wert legt.
Das sehe ich als meine nächste unternehmerische Herausforderung an: So zu wachsen, dass meine Idee der Unternehmenskultur nicht verwässert wird. Stellt euch vor, ihr habt statt 50 Mitarbeitern 300 Mitarbeiter in eurem Unternehmen, die eine solche Energie haben, die so authentisch sind und voller Leidenschaft für das, was sie tun – dann ist nichts unmöglich.
David