Musik_Unternehmer_David_Stammel_Blog

Komponist meiner Lebensmelodie – von der Musik und Indien

„Wo siehst du dich in der Zukunft? Wer bist du? Was machst du? Wo stehst du in deinem Leben?“ Wie wären eure Antworten auf diese Fragen?

Im Dezember war ich auf einem Seminar und wurde dabei mit dieser Frage nach meinem Zukunftsbild konfrontiert. Und als ich darüber nachdachte, wer ich sein will, wo ich hin will – hoppala! – da habe ich erkannt, dass ich etwas ändern muss in meinem Leben …

Mit dem Beat, voll im Flow 

Im Januar hat es mich dann gepackt. Ich hatte den Drang, wieder Musik zu machen. Musik zu tun, zu schreiben, zu produzieren. Bei einer meiner Indienreisen habe ich über eine Freundin Kontakt zu einem Musikproduzenten in Mumbai hergestellt. Und wo wollte ich das tun? In dem Land, das mich schon immer herausforderte …

Und Anfang des Jahres habe ich das dann auch gemacht: Eine Woche. Ein Studio. Ein Hotelzimmer. Meine Musik und ich. Ohne jegliche Erwartung. Jeden Tag bin ich zum Studio im „Millionaires Building“ gependelt. Klingt luxuriöser als es war; ehrlich gesagt war ich am Anfang überrascht: neunter Stock in einem gammeligen, indischen Hochhaus, klein, fensterlos und ohne Tageslicht, in unmittelbarer Umgebung zum Fischmarkt. Schon irgendwie wieder strange. Na ja, Indien halt. Aber dann habe ich an Hans Zimmer gedacht, der hat zwar ein großes Studio derzeit, aber auch ohne Tageslicht. Und nach dieser Woche weiß ich auch warum: Ich war wie in einer Blase. Entkoppelt vom Rest der Welt. Von allen äußeren Einflüssen. Ob Nacht oder Tag, kalt oder warm, ich war einfach nur in meiner Kreativität. Jeden Tag von morgens bis in die Abendstunden – und ohne dabei nur ein einziges Mal auf die Uhr zu gucken. In vier Tagen habe ich vier Songs in vier unterschiedlichen Genres produziert: Am ersten Tag habe ich eine Country-Nummer geschrieben, am zweiten Tag eine Filmmusik, am dritten Tag ein längeres Stück und am vierten Tag Hip Hop. 

Ich habe die beiden Welten verknüpft, die mir so viel bedeuten: Musik und Indien. Am fünften Tag lud ich deswegen echte Profis in mein kleines, dunkles, gemütliches Studio ein, einen Bansuri-Spieler (indische Flöte). Und auch da waren wir so im Flow, wie ich es die Tage vorher auch schon allein erlebt hatte. Wir waren direkt in einer reinen und kreativen Atmosphäre. Musik verbindet. Mit diesen Profis zu arbeiten war nicht nur wahnsinnig produktiv, es machte auch einfach Laune! Zum Country-Stück habe ich die Vocals geschrieben und noch direkt von Mumbai aus nach Nashville ins Studio geschickt, wo sie eingesungen wurden. An alle Country-Fans unter euch: Hört doch mal hier rein.

Zukunftsmusik

Was ich aus dieser Reise mitnehme? Nicht nur ein paar Songs und super neue Bekanntschaften. Für mich war diese Reise auch eine Art Prüfung: ein Versuch, um zu schauen, ob dieser Drang, wieder Musik zu machen, wichtig für meinen Weg in die Zukunft ist – oder ob ich eher in alten Mustern feststecke und einer alten Romantik aufsitze.

Und das habe ich für mich herausgefunden: Wenn ich Musik mache, kann ich mich entfalten. Ich bin für mich allein am Werkeln, in meiner Blase und denke an nichts anderes. Zuhause habe ich deswegen seit meinem Besuch in Mumbai wieder ein kleines Studio stehen und eine gute Sound Library. Bis Ende des Jahres sind mein Ziel zwanzig neue Songs. Das ist nicht wahnsinnig viel, aber auch die müssen erstmal produziert werden. Vielleicht kann ich sie auch mit dem Reisen kombinieren: in verschiedenen Ländern, mit verschiedenen Musikern …

Ich bin der festen Überzeugung – wie Steve Jobs so schön sagt, „connecting the dots“ –, dass jede Erfahrung, die ich in meinem Leben mache, wichtig ist, um neue Pfade einzuschlagen. In meinem Fall: wieder Musik in mein Leben zu lassen. Ich will nicht nur Unternehmer meines Lebens sein, sondern auch der Komponist meiner eigenen Lebensmelodie!

Euer David

PS: In David’s Diary erfahrt ihr mehr über mich und meine Sicht des Unternehmertums. Abonniert doch einfach meinen Newsletter, dann verpasst ihr keine Folge. Hier gehts zur Anmeldung.

Vorheriger Beitrag
„Karen on the internet“ – wer unsere Gesellschaft spaltet
Nächster Beitrag
Vom Low und High zum Grow! – über Schamanen und Unternehmensentwicklung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.