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Kommunikation ist alles, oder: Overcommunication mit Respekt!

Wir sitzen ja mit bestbion in Köln. Einige unserer Mitarbeiter pendeln aus dem Umland – und einige wohnen in der Eifel. So auch Christiane. Was sie in diesem Sommer bei der Hochwasserkatastrophe erlebte, setzte ein bestimmtes Learning für uns alle im Unternehmen, gerade auch für mich, nach ganz oben auf meine Agenda. Und deswegen haben wir einen „Stammtisch“ ins Leben gerufen …

„Ich erreiche meinen Mann nicht!“

14. Juli 2021, es regnete und regnete. Und die Meldungen über Überschwemmungen und vermisste und verletzte und tote Menschen und zerstörte Wohnungen, Häuser, Existenzen schockten uns. 

Und Christiane kam an diesem Tag von Köln nicht nach Hause. Aber sie erreichte auch ihren Mann nicht. Nicht übers Handy, nicht übers Festnetz. Sie konnte ihrem Liebsten weder sagen, dass es ihr gut ging, noch ihn fragen, wie es ihm geht. Sie erfuhr überhaupt nichts. 

Sie verbrachte Stunden, eine ganze Nacht in Unwissenheit. Schrecklich. Aber für mich ein Reminder, endlich ernst mit dem Gedanken „Overcommunication – ja, aber mit Respekt!“ zu machen.

Kommunikation ist alles, nicht nur in der Krise

Schon Corona hat uns gezeigt, dass wir nur dann auf eine solche Krise angemessen reagieren können, wenn wir genügend kommunizieren. Wenn wir unseren Kommunikationslevel, und damit unsere Informiertheit, extrem hochhalten. 

„So wenig wie möglich, so viel wie nötig!“, heißt es ja gerne. Aber für mich in der Krise war das ein wichtiges Learning: Besser „over communicaten“, als zu wenig zu kommunizieren! Und so haben wir alles daran gesetzt, ganz eng getaktet Informationen zur Verfügung zu stellen. Ganz ehrlich, das ist teilweise hart: immer sagen, wie ist die Lage, was gerade passiert, was wir wissen und was nicht. Vor allem, bei dieser Informationsflut nichts zu vergessen.

Mir war in dieser Situation klar geworden, dass ich zuvor viel zu wenig kommuniziert habe. Ich habe zu wenig gesagt, was ich vorhabe, in welche Richtung das Unternehmen geht, wie der Stand des Unternehmens ist. Es ist mir klar geworden, dass wir alle gemeinsam nur dann wirklich erfolgreich agieren können, wenn wir alle bei den entscheidenen Dingen auf dem gleichen Informationsstand sind. Und das gilt eben nicht nur in der Krise.

Mit Respekt mehr erfahren

In welchem Maße findet bei dir im Unternehmen Kommunikation statt? Wie informiert bist du über das, was los ist? Was geplant ist?

Corona hat mir gezeigt, dass ein hohes Maß an Kommunikation und Information wichtig ist und von mir hohe Aufmerksamkeit verlangt. Die Hochwasserkrise im Sommer und auch Christianes Erfahrungen haben mir verstärkt klargemacht, dass diese Informationen nicht nur aus Daten und Fakten bestehen. Wir brauchen einen Austausch miteinander. Denn Christiane war einer Flut an Informationen über die Lage im Hochwassergebiet ausgesetzt, aber weil der Austausch mit ihrem Mann nicht zustande kam, konnte sie diese Informationen nicht bewerten.

Aber ohne Bewertung gehen wir in der Informationsflut unter. Nicht nur in der Krise, sondern immer. Und für mich bedeutet das: Overcommunication ist besser, als zu wenig informiert zu werden. Aber noch besser klappt die Kommunikation mit Respekt. Der Respekt sorgt dafür, dass die Informationen mit Werten angereichert werden, eine Bedeutung erhalten, mit der wir arbeiten können.

Unser Stammtisch – wirklich austauschen

Einer unserer Firmenwerte ist Respekt. Und deswegen haben wir nun den regelmäßigen Stammtisch eingeführt. 

Weil dieser Stammtisch zeigt, wie wichtig die Kommunikation bei uns ist – eine gemeinsame Aufgabe. Wichtig ist der Austausch. Kommunikation ist keine Einbahnstraße.

Weil dieser Stammtisch ermöglicht, durch die Nähe, durch den Augenkontakt, die Stimmen, die Sachinformationen mit einem emotionalen Informationsgehalt anzureichen. 

Weil wir so gemeinsam in respektvoller Atmosphäre die aktuelle Situation bewerten können – wodurch wir das „Social“, das in den „Social Media“ oft zu kurz kommt, hochhalten. Overcommunication mit Respekt, eben!

David

PS: Vielen Dank an Christiane, die mir erlaubte, diese Geschichte in meinem Blog zu bringen, welche mir noch einmal nachhaltig zeigte, wie wichtig mir die Kommunikation und der Respekt für die Kultur von bestbion dx ist.

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