„Warst du schon mal in Luxemburg?“ An diese Frage erinnere ich mich heute noch, obwohl es schon etliche Jahre her ist, dass ein Freund mich das fragte. Ich war vielleicht Anfang 20 und wir waren auf dem Rückweg von einem Besuch bei seiner Freundin, die in dieser Zeit auf einem Reiterhof 80 Kilometer südlich von Köln Urlaub machte. Da lasen wir auf einem Schild: „Luxemburg 139 km“.
Wir sahen uns an, lachten. Und bogen ab.
Es wurde ein besonderer Tag. Nicht weil wir dort etwas Spektakuläres erlebten, sondern weil dieser ungeplante Zwischenstopp an sich ein besonderes Erlebnis war. Etwas anderes als das Normale. Und ein Stück weit meine Weltsicht erweiterte.
Solche Zwischenstopps, solche nicht direkten Wege empfinden viele als Umweg. Ich aber halte sie für zielführend für die eigene Weiterentwicklung.
Das Klappern der Tafeln
Vielleicht kennt ihr noch diese mechanischen Anzeigetafeln an den Flughäfen. An den großen Flughäfen wie Frankfurt oder Singapur sind die längst durch digitale Anzeigen ersetzt, aber an vielen kleineren Flughäfen gibt es sie noch. Sie klappern laut jedes Mal, wenn die Buchstabenschildchen der Anzeige umgedreht werden, um die Flüge zu aktualisieren.
Und gerade auf den kleinen Flughäfen irgendwo auf der Welt bin ich jedes Mal fasziniert, welche Ortsnamen unter den Flugzielen auftauchen und mir eine unbekannte Welt aufzeigen. Deshalb liebe ich auch die Zwischenstopps auf solchen Flughäfen.
Oder allein wenn auf dem Gate nebenan ein Flug gefühlt in ein anderes Universum startet: Wenn zum Beispiel viele Pakistani auf das Boarding ihres Fliegers nach Karatschi warten. Da wehen ganz andere Gerüche herüber, die Kleidung ist anders, die Sprache klingt ungewohnt. So etwas öffnet mir jedes Mal die Augen für alles, was außerhalb meiner eigenen Welt existiert. Und das ist toll – auch für mich als Unternehmer.
Unternehmer im Reisen
Wenn ihr stets in euren gewohnten Bahnen bleibt, immer den Direktflug nehmt und die Augen immer nur geradeaus richtet: Ich bin sicher, dass ihr viel verpasst, was euch im Denken weiterbringt. Wenn ihr nicht die Reise selbst zu einem Erlebnis macht, das euch neue Einsichten bringt.
Es muss ja nicht gleich nach Kuala Lumpur oder Bahrain gehen – ein spontaner Abstecher nach Luxemburg tut es genauso.
David
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